„Was für eine Aussicht!“ denke ich, als ich das Rolle hochziehe. Das ist wahrer Luxus: Ein Bett mit Blick aufs Meer und dazu ein herrlicher Sonnenaufgang. Wir wollen gar nicht aufstehen, aber die Neugier auf Unentdecktes treibt uns aus dem Bett. 

Da die Sonne so gut wärmt, laden wir unsere (Vitamin D-) und die elektrischen Akkus auf. Der Wind trocknet unsere Wäsche und wir beobachten, wie sich zwei „offensichtliche“ Angelprofis in Schale werfen und auf den großen Fang vorbereiten. Ich finde einen Meerjungmann auf dem Felsen sitzend am Meer. Er wehrt sich vehement sein Plätzchen am Meer zu verlassen, aber ich packe ihn ein und wir fahren langsam los. 

Heute wollen wir hoch bis nach Smögen, oder wenigstens hinter Göteborg. So der Plan! 

Wir fahren über die E6 bis Halmstad und trödeln ab da dem Kustvägen entlang. Der Margerite folgend geht es an traumhaften Sandstränden und bunten Schwedenhäusern vorbei nach Varberg. Sie gilt als Schuhstadt, sozusagen das Hauenstein Schwedens. Wir sind hier also quasi in unserer schwedischen Heimat. 

Die Festung thront über dem kleinen Ort und lädt uns zum Verweilen ein. Da es mittlerweile 15:00 Uhr ist, läutet Marco die Fika ein und wir genießen Kaffee und Kuchen im Innenhof. Danach erkunden wir den Rest des kleinen Ortes mit seinen Holzhäusern und dem Badehaus im maurischen Stil. 

Und weil es heute so schön sonnig ist, verwerfen wir die Idee mit Göteborg und Smögen und fahren zum Stellplatz am Kattegat, den wir noch vom letzten Jahr kennen. Es ist an der Zeit die Markise auszufahren, sich vor Pössi in die Campingstühle zu setzen und Nichts zu tun, außer den Blick übers Meer schweifen zu lassen! 

Als die Sonne langsam im Meer versinkt, schnappen wir uns unsere Picknickdecke und die restlichen Hotdogs von gestern und gehen an den Strand. Das Wasser ist hier deutlich kälter als in Dänemark, aber die Füße stecken wir trotzdem rein. Ein paar Wagemutige stürzen sich dennoch in das platte Wasser. 

Es war die richtige Entscheidung, denn Smögen können wir auch noch morgen mögen! 


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