Ähm…, ok den Wecker haben wir heute wohl überhört!? Wir werden gegen 9:45 Uhr wach und überlegen kurz: Achja, wir haben Urlaub & für heute nichts besonderes geplant! Also starten wir gaaaaanz langsam in den Tag.
Nachdem das Frühstück draußen auf der Terasse serviert wurde, der Blog von gestern geschrieben & die passenden Bilder bearbeitet und hochgeladen sind, machen wir uns auf den Weg nach Polperro.
Als wir im Auto sitzen, fragt Marco berechtigterweise: “Gibt es dort auch einen schönen Strand?“, denn wir wollen eigentlich nur einen ruhigen Strandtag einlegen und die Sonnenstrahlen genießen. Wer weiß wie lange dieses typisch englische Wetter noch anhält.
Die Reiseleitung ist noch etwas verschlafen und sucht kurzerhand und ohne genau zu schauen einen Strand in der Nähe von Polperro raus: Talland Bay Beach. Immerhin soll es dort ein gutes Café geben, im Notfall ist also wenigstens das Nachmittagskaffee gesichert.
Wir fahren ca. eine Stunde, durch die bekannten Hecken, über Looe, dem Ort, von dem wir uns immer fragen, wie er wohl ausgesprochen wird: [Loui], [Lö], [Lo_ö], [Loee_e]?! Was meint ihr?
Kurz vor Polperro geht es links ab und lange den Berg runter nach Talland Bay. Der erste Blick auf die Bucht ist ernüchternd: Felsen & Algen & es riecht … schlimmer als auf einem Fischmarkt. Wir biegen rechts zum Parkplatz ab und finden ein schattiges Plätzchen für Jacky.
Mit Picknick-Decke, unseren Sandwichs und Badesachen bewaffnet, laufen wir in Richtung (Stinke-) Bucht.
Ok, wenn man sich an den Geruch gewöhnt hat, ist die Bucht eigentlich ganz schön: Die Felsen, die ins Meer ragen, haben wunderschöne Farben, die Wellen peitschen dagegen und oberhalb der Felsen stehen kleine cornische Herrenhäuser und Schafe grasen vor einer alten Kirche. Wir laufen in Richtung Meer und suchen uns eine ruhige Ecke zwischen den Felsen. „Wie schön ist es hier, bitte?“ Während wir die Kinder und Hunde beim Wellenreiten beobachten, genießen unsere selbst gemachten Sandwiches und stürzen uns sogar in die eiskalten Fluten.
Zwischendurch werden wir noch von einem kleinen, frechen Vierbeiner als Spielzeug missbraucht, der scheint uns mit den Felsen zu verwechseln und watschelt einfach mal über uns drüber. Seinem Frauchen ist das sichtlich peinlich, für uns aber nur ein Grund nochmal in die Wellen einzutauchen und den Sand abzuspülen.
Gegen 17:00 Uhr bekommt Marco Kaffeedurst und läuft zur Beachbar. Allerdings ohne Erfolg, denn die hat pünktlich um 17:00 Uhr die Schotten dicht gemacht.
Als er zurückkommt, bemerkt er, dass die Flut langsam kommt & bevor wir zurückschwimmen müssen, packen wir alles zusammen. Vielleicht sind wir ein paar Minuten zu langsam, denn wir müssen durch knöcheltiefes Wasser zurücklaufen.
Um eine Erfahrung reicher kommen wir oben an der Beachbar an und suchen uns eine freie Bank. Füße trocknen und Aussicht genießen stehen auf dem Programm, denn unsere Parkuhr läuft erst um 18:15 Uhr ab.
Die Sonne verabschiedet sich langsam hinter den hohen Felsen und wir machen uns auf den Weg. Es zeigt sich mal wieder, dass sich ein zweiter Blick immer lohnt, denn Talland Bay ist definitiv einen Besuch wert. Der Strand ist übersichtlich, hat tolle Aussichten und eine (wenn geöffnet) gut sortierte Beach Bar.
Bevor wir zum Cottage zurückfahren, wollen wir uns noch kurz Polperro ansehen. Auch hier soll es einen historischen Fischerhafen geben. Der Ort ist komplett autofrei und wir werden auf den Parkplatz vor der Stadt verwiesen.
Allerdings muss man hier ein Parkticket für mind. 3 Stunden und sagenhafte 6 Pfund lösen. Da wir nur schnell durchlaufen wollten, entscheiden wir uns vielleicht irgendwann nochmal herzukommen.
Wir machen uns also auf den Rückweg und verbringen den Abend damit, den morgigen Tag zu planen und … Wäsche zu bügeln!
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