Pünktlich um 14:00 Uhr stehen wir erwartungsvoll beim Camper-Dealer unseres Vertrauens und freuen uns wie zwei kleine Kinder endlich Pössi in Empfang nehmen zu können.
Da steht sie, genauso bezaubernd wie letztes Jahr: Bis auf ein paar Kratzer im Lack & ein kleines Loch in der Tischplatte (da hat wohl jemand seine Gegenstände nicht richtig gesichert!?), hat sie keinerlei Blessuren bei ihren Abenteuern davongetragen. Wir bekommen eine kurze Einweisung, bei der uns der korrekte Umgang mit „unserer“ Kleinen nochmal Nahe gelegt wird. „Kennen wir doch alles noch von letzten Mal“- der Einweiser ist ganz erstaunt: „Ihr seid Wiederholungstäter? Aber nicht der selbe Camper?“- „Oh doch!“
Marco fühlt sich auf dem Fahrersitz gleich wieder wie zu Hause. Während ich mich noch beim Zubehörhändler umschaue und natürlich nur unser spezielles Campingtoilettenpapier kaufe, chauffiert er Pössi zum Beladen nach Bechhofen.
Ob wir heute noch loskommen? Ein Gewitter zieht auf und wir beeilen uns, dass wir noch alles im Trockenen verstauen können. Das klappt definitiv besser als beim ersten Mal, aber die Deko verschieben wir auf später. Und so können wir gegen 18:00 Uhr starten. Ob wir alles dabei haben? Definitiv nicht! Denn die Kiste mit den Lebensmitteln hat Miri in Kaiserslautern
stehen lassen. Und da man Deko nicht essen kann, müssen wir noch einen Zwischenstopp einlegen! Aber jetzt haben wir alles, hoffentlich!
Marco ist soweit fit und da wir keinen Plan haben, fahren wir einfach soweit, bis wir müde werden! Kassel scheint ein gutes Ziel zu sein. Da Miri das Planen nicht sein lassen kann, quält sie ihr Handy während der Fahrt schon mit der Stellplatzsuche. Ob wir in Deutschland auch „frei“ stehen können? Mal sehen! Bei Kassel sprüht Marco noch vor Energie und so wird das erste Zwischenziel verworfen und Hamburg angepeilt! Ein Stellplatz an der Elbe wäre auch nicht schlecht. Aber es kommt anders, denn trotz Koffeininfusion fällt Marco irgendwann in sich zusammen. Immerhin haben wir mehr geschafft als (nicht) geplant! Kurz nach Hannover, es ist mittlerweile 2:00 Uhr, brauchen wir also einen Stellplatz. Miri findet etwas Passendes, abseits der Straße, an einem kleinen Baggersee. Wir fallen erschöpft in unsere Koje und werden am nächsten Morgen von Nils Holgersson und seinen Wildgänsen geweckt. Das ist ja fast schon wie in Schweden.
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