Unser Stellplatz ist recht unspektakulär und da heute einer unserer letzten Tage in Schweden ist, schlafen wir erstmal aus. Nach dem Frühstück ist Reine machen angesagt, denn die Birkenpollen der umliegenden Bäume landen irgendwie ständig in Pössi. 

Danach machen wir uns auf den Weg nach Ryd, dem Mekka für Autofans, Fotografen oder noch besser die Kombination aus beidem. Hier findet man nämlich den größten Autofriedhof Schwedens- Kyrkö Mosse. Positiv formuliert, könnte man es auch als historisches Museum bezeichnen, bei den ganzen Oldtimern die hier stehen. 

Wir laufen den Weg in den Wald, gesäumt von alten Autoreifen und treffen bald auf die ersten Autowracks, die zum größten Teil schon im Waldboden versunken sind. Beim Anblick dieser alten Karossen (z.B alte Saabs, Volvos, VWs) blutet einem ein bisschen das Herz. Was diese Autos wohl alles erlebt haben? Ist dies der passende Ort sein Dasein zu fristen? Wir finden „ja“, denn irgendwie hat dieser Ort auch etwas Mystisches. 

Für viele ist er vielleicht eher eine Umweltsünde aber für uns ist es ein Stück Geschichte, wir sind fasziniert und fotografieren soviel Schrott, wie in unserem ganzen Leben noch nicht. Man könnte sich noch stundenlang in den Details verlieren, überall gibt es etwas zu entdecken: Hier ein 6-Zylinder Motor, da ein alter Bus oder die Überbleibsel eines alten LKW. 

Da die Sonne so schön scheint und für die nächsten Tage Regen angesagt ist, wollen wir sie noch etwas genießen. 

Also fahren wir gegen Mittag Richtung Trensum an der Ostsee. Für uns ein besonderer Ort, denn hier haben wir vor knapp einem Jahr unsere erste Schwedenerfahrung gemacht. Nachdem wir damals mit der Fähre in Trelleborg angekommen sind, haben wir hier zwischen den Schären unseren ersten Frühstücksplatz gefunden und die Zeit in der Sonne auf dem Steg genossen. 

In guter Erinnerung machen wir es heute genauso und genießen die Mittagssonne neben einer kleinen Entenfamilie. Wir spazieren etwas durch die anliegenden Schären und als die Sonne sich verabschiedet, nehmen auch wir schweren Herzens Abschied von diesem schönen Platz und notgedrungen auch von Schweden. 

Wir entscheiden uns, heute schon Richtung Heimat zu fahren und irgendwo in Dänemark zu übernachten. 

Gegen 19:30 Uhr passieren wir sie Öresundbrücke und so wie Dänemark uns vor knapp 1 1/2 Wochen verabschiedet hat, so begrüßt es uns auch wieder- mit Regen, viel viel Regen. Und natürlich Sturm. Wir haben uns natürlich passend dazu einen Stellplatz am Meer ausgesucht. Dänemark und wir werden wohl keine Freunde mehr. 

Bevor wir den Stellplatz anfahren, müssen wir noch tanken & das Schicksal will es nicht anders, denn direkt neben der Tankstelle ist eine Pizzeria und somit verschieben wir unser Pizzadate auf Donnerstag und genießen unsere Pizza direkt am Meer, (durch-) geschüttelt und gerührt! Das wird wieder eine unruhige Nacht! 


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